Samstag, 19.10.2013

 

07.30 die Nacht war zu Ende. Nachdem die restlichen Sachen in den

Koffern verstaut waren, ging es dann um 9.30 mit dem Auto zum Wiener Flughafen. Etwas verspätet um 10.45 dort angekommen, 10 Minuten vor Schliessung des check ins bekamen auch wir als letzte von diesem Flug unsere Bordkarten. Wider Erwarten passierten wir den Sicherheitscheck problemlos. Bis zum Bording blieb so noch eine halbe Stunde, die wir mit einem grausigen Automatenkaffee zu überbrücken versuchten. Nach dem Bording erfuhren wir, sehr zu meinem Erstaunen, dass uns eine Frau Kapitän nach Irland bringen sollte. Der Flug selber verlief abgesehen von ein paar Turbulenzen reibungslos, dauerte aber eine gefühlte Ewigkeit. Ankunft in Dublin mit 10 Minuten Verspätung. REGEN!  Frechheit - im Wetterbericht stand  was anderes. Egal! Die Koffer kamen zügig, nur unser Fahrer war noch nicht am Checkpoint. Nach ca. 10 Minuten tauchte auch er auf, seltsamerweise mit dem Schild Manor House Marine. Aber immerhin stimmte der Name auf seiner Liste. Koffer genommen und hinterher gedackelt. Von unserem Bedürfnis erst mal eine rauchen zu wollen, schien er nicht gerade begeistert, aber er ließ uns gewähren.  Danke!

 Am Bus angekommen, stellten wir fest, dass wir die einzigen waren. Zumindest für ABC, da noch andere für ihre Gesellschaften auf ihren Chauffeur warteten. Mal vom Wetter abgesehen, war die Fahrt doch recht entspannt. Als der Fahrer nach 2, 5 Stunden auf einmal die Hauptstrasse verließ, fragte ich ihn kurz, ob er denn richtig sei. Er bejahte es, obwohl es nicht wirklich danach aussah.

Im strömenden Regen, im absoluten Nirvana, erreichten wir dann die Marina von ABC. Der Fahrer gab uns unsere Koffer und wünschte uns noch einen schönen Urlaub. Nun standen wir da mit unserem kurzen Hemd. Das Office war zwar offen, aber nicht besetzt und auch sonst war keine Menschenseele zu sehen. Eine Zigarettenlänge später fuhr ein Geländewagen vor, aus dem ein gewisser Micky ausstieg.

                                                    

Nach einer ersten Entschuldigung und einer sehr freundlichen Begrüßung, ging es erst mal direkt zu unserem Boot. Die Inver Duke 2. Der Motor lief schon zur Begrüßung. Die Heizung stand auf Vollast und schon stellte sich bei uns ein heimisches Gefühl ein. Micky ließ uns allein und sagte, er komme in einer halben Stunde zurück, um alles weitere zu klären. Wie bestellt, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam raus. Über den Rest bis zu unserer Abfahrt bereiten wir mal den Mantel des Schweigen aus. Alles war gut! Nicht das jemand an dieser stelle was böses denkt, es war wirklich alles bestens! Wir wollten eigentlich nur noch los.

Mittlerweile war es 17.30. An Enniskillen zum Einkaufen fahren oder an etwas anderes, war nicht mehr zu denken. Also fasten wir den Entschluß, nach Castle Archdale zu fahren. Auf dem Weg dorthin fiel schon auf, dass sich die Duke bei weitem nicht so direkt steuern ließ, wie die Silver Crest aus dem Sommer. Vielleicht war das auch nur so ein Gefühl. Was mit Sicherheit nicht nur daran liegt, dass dieses Boot 1 Meter länger ist. Unser anvisiertes Ziel war schnell erreicht. Doch der Anleger war alles andere als einladend. Also Kehrtwendung! Wir entschlossen uns, die Nacht am Crevinishaughy East zu verbringen. Das Anlegemanöver war noch nicht so flüssig wie im Sommer, aber es konnte nur besser werden. Nach einer kurzen Inselerkundung hieß es für Gabi "Smutje walte deines Amtes". Aus den vorbestellten Lebensmittel zauberte sie ein hervorragendes Abendessen. Um 21 Uhr sind wir dann in die voher von ABC liebevoll bezogenen Betten gekrabbelt.