Freitag 11.04.2014

 

Die Nacht war sehr ruhig und so waren wir schon um 7 Uhr wach. Wie immer kam meiner einer erst aus den Federn, nachdem die Heizung für eine angenehme Temperatur gesorgt hatte und der Frühstückstisch gedeckt war. Um 8 Uhr ging es dann weiter zum Lock Nr.3.

Gegen 9.30 Uhr erreichten wir die Schleuse und mussten feststellen, na was wohl......defekt! Der Anruf bei Waterways versprach Abhilfe.

Da nach einer halben Stunde immer noch keiner zu sehen war, folgte der zweite Anruf........und siehe da, die Herren Techniker bogen gerade aufs Gelände ein. Das Problem war schnell behoben, die Sicherung vom Trafo war rausgesprungen!

Durch diese Aktion hatten wir gut eine Stunde Zeit verloren. Egal was solls!

Unser Ziel, Lock Nr. 5 um 13 Uhr zu erreichen, haben wir gerade mal um 15 Minuten verfehlt.

Ein erneuter Anruf bei Waterways und uns wurde die Durchfahrt für 14 Uhr zugesichert. Bis dahin, fuhren wir zum kleinen Anleger in Ballinamore und genossen die Sonne auf dem Oberdeck.

Um zwanzig vor zwei machten wir wieder die Leinen los und weiter ging es zur Schleuse.

Der erste Arbeiter, der auf uns zu kam, war der, den wir im Oktober an Lock 15 getroffen hatten. Er erkannte uns gleich wieder und so plauderten wir noch eine Weile, bis er für uns den Schleusenvorgang durchführte. Wir wollten ihm und seinen Kollegen ein Trinkgeld geben, doch das wurde dankend abgelehnt. Wir waren heil froh, als wir aus der braunen Brühe raus waren. Der Bagger wühlt ja doch ganz gewaltigen Dreck auf.

Vor dem Servicehäuschen machten wir hinter einer anderen Duke fest. Am Heck wehte die deutsche Flagge und ich riskierte mal einen Blick ins Innere. Leider war keiner an Bord und so rüsteten wir uns für einen Spaziergang durch den Ort. Nach gut einer Stunde waren wir zurück im Hafen. Die Duke war schon weg und so lösten auch wir die Leinen.

In Keshcarrigan trafen wir die Duke wieder und weil wir noch Wasser bunkern wollten, legten wir an. Während das Wasser in den Tank plätscherte schaute ich noch einmal zum anderen Boot hinüber. In der Schiebetür hing ein Zettel.....dort waren Fahrtstunden, Seemeilen, Dieselverbrauch und andere Dinge aufgeführt. In schwarzen Buchstaben auf rotem Grund stand da.....Hier arbeitet ein Profi!

Ich wusste nicht wirklich was ich davon halten sollte. Vor Ehrfurcht auf den Boden sinken oder einfach kopfschüttelnd wieder gehen. Da sich auch niemand auf dem Boot rührte, entschloss ich mich für zweites. Dass ich zu einem späteren Zeitpunkt meine Meinung revidieren musste, war mir bis dahin nicht bewußt.

Der Tank war wieder voll und da nun keiner mehr vor uns zu sein schien und wir so auch nicht immer umschleusen mussten, legten wir wieder ab. 

An der nächsten Schleuse, die mit der gefährlichen Kreuzung, war es dann wieder vorbei mit dem freien Zugang . Ein Privatboot schleuste gerade hoch und wie sich herausstellte, befand sich ein Spanier an Bord. Gabi war überglücklich mal wieder mit jemanden in der spanischen Sprache zu kommunizieren. Hat mal wieder Spaß gemacht.

Wir fuhren noch bis Schleuse Nr. 15, kaum dort angekommen......ping.....ging die Ampel aus. Ein Blick auf die Uhr, veriet uns, dass es acht Uhr war.

Tja, weiter geht es jetzt nicht. Gabi ging in die Küche und zauberte uns was Leckeres. Danach war Bericht schreiben angesagt. Gewisse Dinge müssen halt direkt erledigt werden. Wir beobachteten noch eine Weile den Sonnenuntergang und dann war heute mal zeitig Bettruhe angesagt!