Samstag 12.04.2014

 

Um 8 Uhr gab es Frühstück. Das Wetter war grau und leichter Nieselregen machte das Ganze bei den Morgentemperaturen nicht gerade angenehm.

Pünktlich um 9 Uhr schaltete sich die Schleuse ein. Nach dem Umschleusen ging es los. An der letzten Schleuse wurden wir dann richtig nass, es schüttete wie aus Eimern. Zu unserer Verwunderung war das Wärterhäuschen abermals nicht besetzt.

Kurz vor Leitrim wechselte ich dann doch in den Innensteuerstand. Bis zur Hudley Bridge hatte sich der Regen verzogen und die Sonne kam raus.

Um zehn vor elf erreichten wir die Tankstelle von Carrick Craft. Mit vollem Tank fuhren wir zum öffentlichen Anleger und suchten uns einen freien Platz. Wie immer führte uns der erste Weg in den Vodafone Laden. Hier gestaltete sich das Freischalten der Simkarte doch etwas schwieriger als gedacht. Der Mitarbeiter opferte sogar einen Teil seiner Mittagspause, um alles auf die Reihe zu bekommen.

"Traditionell" gab es danach einen Kaffee und Apple Pie im gegenüberliegenden Cafe. So gestärkt machten wir einen ausgiebigen Spaziergang und landeten schlussendlich im Marine Superstore. Dieser wird von einer Münchnerin betrieben, die vor über 20 Jahren nach Irland

ausgewandert ist. Sehr nette und redselige Person. Wir haben viel neues erfahren (Insiderwissen)!

Als nächstes stand Paddy auf dem Plan, um unsere Vorräte aufzufüllen.

Gegen 15 Uhr waren wir wieder an Bord und legten ab in Richtung Albert Lock. Dort angekommen stand das Tor offen und wir fuhren hinein. Die Schleusenwärterin machte aber keine Anstalten die Tore zu schließen. Etwa zehn Minuten später wußten wir auch warum. Sie wartete noch auf ein anderes Boot. Es war die Inver Duke mit der deutschen Flagge und dem Zettel an der Tür. Ein kurzes "Moin" und das war es auch schon wieder. Nicht gerade gesprächig die beiden. Mir viel auf, dass er den Motor von innen ausmachte. Ob sein Aussensteuerstand wohl defekt war? Seltsam!

Die Schleusentore öffneten sich und er rannte wieder nach unten. Seine Frau war immer noch an der Klampe eingehakt. Das Boot kam plötzlich auf unser Heck zu und zwar bedrohlich nahe. Die Frau stemmte sich mit aller Kraft in die Seile, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Ich schrie hinüber: Der Gang ist noch drin! Da bemerkte er seinen Fehler und sie erteilte ihm erstmal eine ordentliche Rüge.

Gabi hatte vorn die Leine gelöst und raus ging es zum Lough Boderg. Hier erreichte der Windspitzen von 34 kmh. Hinter dem ersten Marker wurden wir dann von der anderen Duke überholt. Ich versuchte dran zu bleiben, doch dann hätten wir den Nanni bei über 2000 Touren halten müssen.

Das war mir dann doch zu blöd. 1800 Umdrehungen auf dem See sind für uns genug. Aus der Ferne konnten wir sehen, dass die Duke in den Hafen von Dromod fuhr. Wir wollten aber noch unbedingt durch die Roosky Bridge und wenn möglich auch noch durch die Schleuse. Soweit zur Theorie.

Um halb 7 erreichten wir den Schwimmsteg mit der Sprechanlage. Allein um hier fest zu machen, brauchte ich zwei Versuche. Die Strömung war heftig. Gabi machte sich auf, um uns beim Schleusenwärter anzumelden. Auf die Gegensprechanlage reagierte keiner und ans Telefon ging auch niemand. Eine halbe Stunde versuchten wir im Wechsel mit Telefon und Sprechanlage jemanden zu erreichen.

Also legten wir wieder ab und suchten uns einen Platz im Hafen von Dromod. Die Duke lag hinter uns. Wir machten einen langen Spaziergang durch den Ort und wollten dann eigentlich im Cox zu Abend essen. Hier war leider alles überfüllt und so ging es zum Boot zurück.

Gabi kochte wie immer etwas Leckeres und um 11 Uhr war dann Schluß.

Licht aus!