21.07.2013

 

Der Morgen begann wie immer mit einem herrlichen Frühstück und einer Menge Kaffee. Das Wetter war zwar nicht kalt, aber mit

einer geschlossenen Wolkendecke und leichtem Wind. Neues Ziel Mountshannon.

Die Crest bringt uns zuverlässig dorthin. Trotz Wind und leichtem Wellengang, läßt sie sich

sehr gut steuern......Ich glaub so langsam habe ich den Bogen raus...!

Wie zu erwarten, war der gesamte Hafen voll...wir hatten es geahnt. Nur an der äußeren Mole war noch

Platz. Das Anlegen klappte problemlos, dem Wind sei Dank.

Wir bewaffneten uns mit Geld und Kamera und los ging es. Leider war der Ort wie ausgestorben. Kein Cafe, kein Pub

hatten geöffnet, nur ein Kramladen am Ende der Straße und der sah nicht gerade einladend aus.

Über die kleinen Seitengassen kamen wir schließlich zurück zum Hafen und konnten beobachten wie

ein Wasserflugzeug direkt vor unserer Nase landete. Und was nun???

Nach kurzer Diskussion beschlossen wir nach Killaloe aufzubrechen. Ich hatte da so meine Bedenken...Was ist wenn

der Wind noch stärker wird???

Und wenn schon, das bisschen Schaukeln hat noch niemanden geschadet!

Bis auf die Kleinigkeit, dass ich die Info in der Karte, mich bei Wind westlich zu halten, schlichtweg ignoriert habe....

ist alles gut verlaufen! Niemandem ist etwas durch den Kopf gegangen und siehe da...am Anleger ist auch noch EIN Platz frei.

Hier konnte ich mir meine ersten Sporen als "Kapitän" verdienen. Wie sich später herrausstellte, war die Lücke

nicht mal zwei Meter breiter als das Boot lang war. Ich weiß beim besten Willen nicht wie es funtioniert hat, aber ein kurzer Gasstoss noch zurück und wir waren drin. Stolz.....!!!!

Die Mädels machten fest und wir packten unsere sieben Sachen für den Landgang zusammen.

Wir hatten Glück.....heute war "Farmers Market".

Überall duftete es nach herrlichen Spezialitäten, dass es einem das Wasser im Munde zusammen laufen

ließ. Bevor wir hier zuschlagen, sollte es aber erst zum Supermarkt gehen. Auf dem Weg dorthin schauten wir noch

kurz in der Kirche vorbei.......Marco hat sich dabei am Türschlieser heftig den Kopf angehauen und war

jetzt muffelig. Im Supervalu haben wir alles gekauft, was das Herz begehrte und im angeschlossenen

Elektromarkt schauten wir noch nach USB Lautsprechern. Der Mitarbeiter war sehr bemüht,

nur das was wir wollten, hatte er nicht. Schwer bepackt schlenderten wir nochmal über den Markt und

jeder von uns gönnte sich einen Monster Hot Dog.....der sehr gut war.

Am Touristenbüro trennten sich unsere Wege. Gabi und Marco wollten shoppen gehen......na ja, warum nicht.

Andrea und ich brachten den Einkauf an Bord und füllten den Wassertank. Zur Belohnung bekam

ich dann auch gleich darauf einen frischen Kaffee.

Zehn Minuten später kam auch unser Einkaufduo wieder. Jeder mit Tüten bepackt.

So ist das halt, wenn man freiwillig das Portmonnaie aus der Hand gibt. Marco und ich hatten jetzt eine Irland Mütze,  eine Kaffeetasse mit

Harfenmotiv und meine Süße hatte neue Kleeblatt Ohrringe. Recht so....!

Wieder einmal stellte sich die Frage nach dem......und jetzt, wohin?

Wir wollten irgendwo eine Simkarte besorgen, damit wir ins Internet konnten. Mhh, Kontakt zur Außenwelt

wäre eine nette Begleiterscheinung. Nur wo bekommt man sowas???

Wir beschlossen nach Banagher zurück zu fahren und von dort aus Richtung Norden. Wenn wir uns beeilen, könnten wir die Brückenöffnung

um 17.30 Uhr noch mitmachen. Gesagt getan, wir legten ab. Die Crest dröhnte mit 1800 U/min über

den See. Auf höhe Ringroe Island hatten wir dann den ersten "Verlust" zu vermelden. Gabi hatte ein Handtuch zum trocknen

über die Reeling gehängt.......nun war es weg!  "Wer es findet, bitte in die Marina zurück bringen....Name steht drauf!!!"

Ein paar Minuten vor Öffnung der Brücke kamen wir an und mußten uns hinten anstellen. Der Anleger war übervoll und vor uns waren an die zehn

 Boote. Bis uns der Gegenverkehr passiert hatte, dauerte es. Endlich waren wir dran.....! Wir folgten den anderen Booten, die alle nach und nach in kleinere Privatmarinas verschwanden. Ein kurzer Blick auf die Uhr....jetzt war klar,

die Schleuse  schaffen wir heute nicht mehr. Seltsamerweise störte mich das aber überhaupt nicht.....so langsam scheint sich

die Ruhe, die diese Insel ausstrahlt, auch bei mir bemerkbar zu machen.

Wir legten am Victoria Loook an. Vor uns lag noch die James & Mary, ein schöner alter umgebauter Frachter. Der Besitzer kam und begrüßte uns,

mit im Schlepptau hatte er seine beiden Hunde. Gabi startete die erste Knuddel-Attake auf die beiden. Danach gingen unsere Damen in die Kombüse.

Als das Essen fertig auf dem Tisch stand, enterte der größer der beiden Hunde kurzerhand das Deck und legte sich bettelnd oben an die Treppe.

Das ging mir dann aber doch zu weit und wir verfrachteten ihn auf den Anleger zurück. Der Besitzer sammelt seine "Mannschaft"

ein und wir konnten in Ruhe essen. Wir beobachteten noch ein paar Jugendliche beim

Schleusen-Jumping und ließen

den Abend ganz in Ruhe ausklingen.