Sonntag, 20.10.2013

 

 

Um 7.30 waren wir beide schon wach. Als erstes wurde mal die Heizung eingeschaltet. Gabi begab sich in die Kombüse, um Frühstück zu machen. Nach einem anstänigen Pott Kaffee und einigen Sandwiches hieß es um 9.00 Uhr Leinen los.

Das Wetter war zwar grau in grau, aber trocken. Unsere heutige Etappe sollte die Strecke nach Enniskillen sein. Am Anleger von Devenish West machten wir fest....ganz so wie im Sommer, ohne Probleme. Nach einer ausgiebigen Besichtigung ging es weiter.

 Gegen 12.30 erreichten wir Portora Lock, die wie Micky uns sagte, geschlossen sein könnte. Da uns aber ein Boot entgegen kam, drehten wir noch eine kleine Schleife. Nun waren wir an der Reihe. Aber als  die Bugstrahlautomatik nicht so wollte wie ich, touschierten wir die Schleuse steuerbordseits, was  den beiläufigen Effekt hatte, dass das Boot wieder gerade in der Schleuse stand. Der Schleusenvorgang war nach wenigen Minuten erledigt und somit stand der Zufahrt nach Enniskillen nichts mehr im Wege. Direkt hinter uns fuhr ein  Boot von Carrickcraft in die Schleuse ein. Noch vor der Erne Bridge West hing sie uns auch schon im Nacken. Da die drei Herren an Bord um einiges schneller waren als wir, nahmen wir den Umweg Richtung Henry St. Jetty. Diese Entscheidung trafen wir nicht ganz uneigennützig, denn wir hofften auf diese Art den direkten Weg zum Shopping Center zu finden. Doch diese Hoffnung sollte sich schnell zerschlagen. Die drei bogen zwar in Richtung Shopping Center ein, machten dann aber direkt am Broadmeadow Anleger fest.

 

Da der Anlegewinkel etwas spitz war und sie derart schräg in der Fahrrinne standen, hieß es für uns erst mal Maschine Stopp. Nachdem einer der Männer  die Heckleine in den Erne versenkt hatte und er beim zweiten Versuch doch den Anleger traf, zogen sie mit vereinten Kräften dann auch das Heck aus der Fahrrinne. Wir machten uns auf zum Shopping Center. Das doch nicht zu übersehende große Hinweisschild half uns dabei. Als wir am Entenkot verseuchten Anleger fest gemacht hatten, packten wir  zusammen, um bei strahlendem Sonnenschein, Regen und etlichen wunderschönen  Regenbögen das Erne Shopping Center zu entern. Mittlerweile war es 13 Uhr und es kam Leben in die Geschäfte. In einem Telefonladen versuchten wir vergeblich eine Simkarte für unser Tablet zu bekommen. So ganz ohne gehts ja dann doch nicht. Danach machten wir uns auf zum gegenüberliegenden Supermarkt Asda. Nach etwa einer einstündigen Einkaufssession und 80 Euro später, gingen wir bepackt wieder zum Boot. Wie sollte es anders sein, beim Verlassen des Supermarktes fing es wieder an zu regnen. Aber irgendwie stört uns der Regen hier nicht wirklich.

Nachdem alle Nahrungsmittel im Kühlschrank verstaut waren, war es höchste Zeit für einen heißen Tee, Donuts mit Apfelfüllung und Sandwich. Nach dieser willkommenen Stärkung hieß es um 15.00 Uhr wieder Leinen los. Weiter gings in Richtung Tully Inish More. Das Wetter konnte sich irgendwie nicht entscheiden, ob es nun Regnen oder die Sonne scheinen soll. Auf Höhe Knockninny hatte sich das Wetter doch für Sonnenschein entschieden. Herzlichen Dank auch!

Da es mittlerweile schon fast 17.30  Uhr war und der Wind etwas aufgefrischt hatte, entschieden wir uns für Tirraroe als Nachtlager.  Wir waren uns wegen der Fahrzeit aber nicht ganz sicher, deshalb legten wir in Naan Island an. Beim Vorbeifahren sahen wir sogar ein Reh. Wieder einmal Einsamkeit pur.

Herrlich! Aber der letzte Besucher schien nicht lange her gewesen zu sein, da frische Zigarettenkippen und wegeworfene Toastscheiben den Weg zierten. 

Und schon wieder war es Zeit fürs Abendessen. Da wir so heftig im Asda zugeschlagen hatten, war es schon schwer sich für etwas zu entscheiden. Letztlich gab es Barbeque-Burger mit Spiegelei und Speck. Mit Relaxen, Musik lauschen und einer Runde lesen, haben wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen.